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Die letzten Highlights der Saison

Die Nordostdeutsche Meisterschaft in Potsdam und der U18 Jugendpokal in Bitterfeld-Wolfen waren die letzten Highlights der Saison 2017/18. Los ging der Endspurt für die HotVolleys am 10.03.2018 in Potsdam. Die Qualifikation für diese wichtige Regionalmeisterschaft war für sich bereits ein großer Erfolg, auf den die Mädels vor allem in der Zeit kurz vor dem Finale der Landesmeisterschaft fieberhaft hingearbeitet haben. Die Reise nach Potsdam unternahmen die HotVolleys mit Familie im "Seeadler", dem Reisebus eines befreundeten Sportvereins, der fast bis auf den letzten Platz voll wurde. So konnte man sich bereits bei der Fahrt auf das Turnier einstimmen. Die etablierten Vereine musterten die HotVolleys gründlich, kannte doch keiner das bisher unbekannte Team aus Merseburg.

 

In der ersten Ansetzung ging es gegen die Mädels von SG Einheit Zepernick. Ein durchaus bekannter Name und nicht zu unterschätzender Gegner. In klarem Verständnis der Kräfteverhältnisse war die klare Ansage locker und frech zu spielen und vor allem variabel zu bleiben. Wichtig ist es, aus diesem Spiel so viel wie irgend möglich mitzunehmen, den Zepernickern ordentlich Paroli zu bieten und sich nicht klein zu machen und unter Wert zu verkaufen. Das gelang der Merseburgern im ersten Satz hervorragendend. Völlig frei und frech sowie mit einer gehörigen Portion Motivation konnten die HotVolleys diesen recht klar für sich entscheiden. All das Gesagte wurde vom ersten Ball an auf´s Feld gebracht. Variabilität und Spielwitz brachten den Mädesl den gewünschten Erfolg und ließen auf ein gutes Turnier hoffen.

 

Doch so kam es leider nicht. Überrumpelt vom nicht erwarteten Erfolg verkrampfte das Spiel der HotVolleys, die Lockerheit aus diesem ersten Satz ging komplett verloren und wich einem Spiel, welches mit der Brechstange die Entscheidung erwingen wollte. Letztlich führte dies dazu, dass dieses Spiel und leider auch die weiteren, an diesem Tage folgenden Spiele, verloren gingen. Damit blieb es leider beim sechsten Platz bei der Nordostdeutschen Meisterschaft der U18 in Potsdam. Wenngleich ein wenig zerknirscht, können die Mädels trotzdem stolz auf das Geleistete sein. Sich als bisher unbekannter Außenseiter für dieses Turnier zu qualifizieren ist schon eine starke Leistung und verdient wahrlich Respekt und Anerkennung.

Dass man in Potsdam auch gut gegen Zepernick und vielleicht auch das eine oder andere Team hätte gewinnen können, zeigte der Jugendpokal in Bitterfeld-Wolfen vom 07. - 08.04.2018. Hier waren fünfzehn starke Teams aus ganz Deutschland angetreten, um sich im harten Wettkampf zu messen. Angereist sind die Merseburger Mädels aber bereits einen Tag zuvor. Übernachtet wurde in einer Pension mit einer Küche zur Selbstversorgung. Herrlich - gemeisames Kochen und braten für den Teamzusammenhalt. Auch das Wikingerschach bei Sonnenschein und das abendliche "Wehrwolfspiel" ließ das Team noch näher zusammen rücken.

 

So ging es am Samstag wohlgelaunt und gefestigt in die Vorrundenspiele gegen die Mädels des MSV Bautzen, SV Hagenow, SC Eintracht Berlin und VC Bitterfeld-Wolfen. Lediglich gegen die Heimmannschaft des VC BiWo mussten die Mädels einen Satz abgeben. Alle anderen Spiele konnten 2:0 klar gemacht werden und der Kampf um die Plätze 1-6 konnte beginnen. In der Zwischenrunde trafen die HotVolleys auf Human Essen und den aus der Nordstdeutschen Meisterschaft ja schon bekannten Gegner Zepernick. Zuerst gingen die Mädels gegen den späteren Turniersieger Human Essen auf´s Feld. Eine wichtige Positionsumstellung für die kommenden Spiele wurde mit den Hotvolleys besprochen. Da diese Umstellung aber auch mehr Probleme bringen als nützen könnte, da hierdurch einige Spielerinnen nicht mehr ihre angestammte Position spielen würden, wurde die Umsetzung auf den Moment vertagt, an dem nicht mehr mit der gewohnten Aufstellung gewonnen werden würde. Der erste Satz war ein wahres Volleyball-Feuerwerk. Beide Teams hatten sich nichts zu schenken. Am Ende dominierten jedoch wieder die HotVolleys. Was danach kam ist jedoch unerklärlich. Ein völliger Einbruch in der Annahme ließ die Essener ganze 13 Punkte in Folge davonziehen. Keine zwei Auszeiten, Spielerwechesel, Umstellung in der Annahme brachten die Mädels zurück in die Spur. Die zuvor besprochene Umstellung der Positionen war aufgrund der Startaufstellung auch nicht mehr möglich. Es blieb nichts mehr als zuzusehen, wie das Spiel letztlich verloren ging. Die Enttäuschung war deutlich spürbar, vor allem, weil diser Spielverlust völlig unnötig war.

 

Trotz allem ging wieder voll motiviert gegen die bekannten Zepernicker, welche ihr Spiel gegen Essen schon 2:0 verloren hatten, auf´s Feld. Immerhin reichte nun mindestens ein 1:1 um im Kampf um Bronze im Spiel zu bleiben. Dass man gegen dieses Team gewinnen kann, hat die Regionalmeisterschaft ja bereits gezeigt. Da der erste Satz verloren ging und der nächste die Entscheidung bringen würde, ob die HotVolleys im Kampf um Bronze im Spiel bleiben würden, wurde der Plan der Umstellung in der Startaufstellung umgesetzt. Wie sich zeigte, mit großem Erfolg. Trotz der Tatsache, dass die HotVolleys so noch kein einziges Spiel gespielt haben und Spielerinnen auf für sie teils schon verstaubten Positionen zurecht finden mussten, war diese Entscheidung die einzig richtige! Ungefährdet spielten die HotVolleys den wichtigen Satzsieg ein und zogen das Ticket für das kleine Finale.

 

Da sich diese Aufstellung bestens berwährt hatte, wurde im Kampf um Bronze gegen die bekannten, starken Schönebecker daran festgehalten - mit Erfolg! Beim letzten großen Highlight der Saison nochmal Bronze zu holen und sich eine Medaille überstreifen zu können ist wahrlich eine tolle Belohnung für eine großartige Saison 2017/18 mit den HotVolleys.

 

Doch nach der Siegerehrung rollten die Tränen. Denn leider gibt es die HotVolleys in dieser Form ab nächster Saison leider nicht mehr. Dieses einzigartige Team löst sich auf, da der Trainer ein Angebot bekommen hat, welches er nicht ablehnen konnte. Die Spielerinnen gehen ihre Wege und finden neue Herausforderungen in der 3. Liga, gehen zur Sportschule und an Leistungsstützpunkte oder bleiben bei der HSG Merseburg um die Erwachsenenligen aufzumischen.